Immer wieder wird uns die Frage gestellt, was an unseren Hühnern so besonders ist. Schließlich gibt es „solche“ Legehühner doch schon für 12,50 € im nächsten Ort zu kaufen…
Die Farbschläge der Legehybriden ähneln häufig denen der Rassehühner. Wer sich so ein „Hybrid-Legehuhn“ dann mal im Vergleich zu unserem Rassegeflügel genauer ansieht, dem werden unmittelbar schon einige äußerliche Unterschiede bei Körperbau und Gewicht auffallen.
Im Folgenden erklären wir kurz einige wesentliche Unterschiede:
Rassegeflügel…
…lässt sich unter Beibehaltung der rassespezifischen Eigenschaften weiter vermehren. Man kann die Tiere also selbst nachziehen und muss nicht jedes Jahr neue Hennen kaufen. Gerade für die extensive Hühnerhaltung sind robuste Rassen die ihr Futter selbst suchen sehr gut geeignet.
Die Hennen legt zwar im Jahresvergleich zu den Hybridhühnern weniger Eier, dafür aber über mehrere Jahre hinweg und nicht nur ein bis maximal zwei Jahre. Je nach Rasse kann das Huhn Eier und Fleisch liefern, d.h. auch ein Suppenhuhn bringt bei uns 2 kg auf die Waage.
Hier kommt oft auch der Begriff „Zweinutzungsrasse“ ins Spiel. Damit sind insbesondere die Hühnerrasse gemeint, bei denen die Hennen eine gute Legeleistung (Beispiel New Hampshire: bis zu 250 Eier im ersten Legejahr) haben und die Hähne als Fleischlieferanten einen solventen Sonntagsbraten (> 2 kg) bieten.
In der Lebensmittelproduktion wurden die Zweinutzungsrassen seit Mitte des letzten Jahrhunderts durch Hybridhühner ersetzt.
Hybridhühner…
…wurden durch gezielte Kreuzung sogenannter Großelternlinien auf hohe Legeleistung bei geringem Futterverbrauch bzw. bei den Masthybriden auf einen besonders schnellen und ergiebigen Fleischansatz gezüchtet. Da diese Tiere keine Reinzuchttiere sind und die Legeleistung bzw. Zunahmen auf dem sogenannten Heterosiseffekt beruhen kann man mit diesen Tieren nicht weiter züchten, da die nachfolgende Generation diese Merkmale verliert. Legehybriden werden nach 1-2 Legeperioden ausgemustert, Masthybriden werden nach ca. 6 Wochen geschlachtet (nach dieser Zeit ziehen unsere Tiere erst in die Mobilställe um!) Die enorme Leistung (bis zu 320 Eier im ersten Legejahr!) der Legehennen kommt auch durch optimierte Fütterung und Haltungsbedingungen (z.B. Lichtprogramme) zustande.
Biodiversität…
… findet man auch oder gerade bei den Rassehühnern. Nicht nur äußerlich unterscheiden sich unsere drei Rassen z.B. in der Farbe des Gefieders. Weitere Merkmale bei denen sie sich unterscheiden sind z.B. Farbe und Dicke der Eischale, die Geschwindigkeit mit der sie sich entwickeln (Gewicht, Beginn der Legeleistung), die Fleischqualität und nicht zuletzt auch ihr Verhalten.